Auto selbst lackieren – das müssen Sie wissen!

Vorab: Ein Auto selbst lackieren ist wirklich kein Zuckerschlecken und es hat seinen Grund, dass eine Neulackierung von Profis mehrere tausend Euro kostet. Allein die Anschaffung des richtigen Lacks benötigt Expertise und man kann als Laie viele Fehler machen. Es gilt hier immer, dass Sie die Finger von billigen Lacken lassen müssen und nur hochwertige Lacke für die neue Lackierung Ihres Fahrzeugs verwenden.

Unterschied zwischen Einschicht und Zweischicht Lackierung

Seit langem findet die Einschichtlackierung in der KFZ Industrie bei neuen Fahrzeugen „vom Band“ keinerlei Anwendung mehr. Der Grund: Der Schutz ist zu gering, um Korrosion und Verfall vorzubeugen. Eine Einschichtlackierung besteht, wie der Name schon sagt, aus lediglich einer Schicht Lack. Ein Zweischichtsystem besteht aus Grundlackierung und Klarlack. Metallic sowie Perleffekt-Lacke lassen sich von Grund auf nur im Zweischichtverfahren auf einer Oberfläche auftragen. Klarlack gibt es mit der Kennung „MS“ und der Kennung „HS“, abgeleitet vom Englischen für „medium solid“ und „hard solid“. Der Lack selbst ist natürlich nicht steinhart. Es geht vielmehr darum, wie potent der Anteil an harten Komponenten in der Lackmischung selbst sind. Von einem „HS“ Klarlack benötigt man wesentlich weniger Anteil, um die gleiche Fläche zu lackieren.

Auto selbst lackieren – nur lackieren reicht nicht aus

Auto selbst lackierenDamit ein Auto am Ende auch wirklich vernünftig lackiert ist, muss es umfangreich vorbehandelt werden. Ein fertiger Autolack besteht aus einer Vielzahl von Schichten und das ohne Grundlackierung und Klarlack. Zuerst benötigt das Fahrzeug eine Schicht aus Primer, also einer Vorbehandlung, um die Rostbildung zu vermeiden. Insbesondere Laien vergessen diesen Schritt jedoch häufig und wundern sich, wieso das lackierte Fahrzeug schon nach kurzer Zeit größere Rostherde aufweist. Nun folgt auf der Primer der Füller. Gibt es größere Unebenheiten im Lack wie Abplatzungen durch Steinschlag oder größere Kratzer, so muss der Füller zuerst die Basis schaffen, auf die dann Grundlackierung und Klarlack gesprüht werden können. Ansonsten würden diese Unebenheiten auch nach der Lackierung bestehen bleiben und zu unschönen Vertiefungen oder Auswüchsen im Lack führen.

Kunststoff oder Metall: Verschiedene Teile benötigen Unterschiedliche Behandlung

Ein weiterer typischer Anfängerfehler ist die Nichtunterscheidung zwischen Plastik- und Metallteilen am Fahrzeug. Sind Plastikteile zwar wesentlich leichter auszutauschen als Metallteile, so sind sie fast Lösemittel und Lack betrifft jedoch sehr empfindlich. Nicht jeder Kunststoff verträgt jede Farbe und jeden Lacktyp und nicht jeder Kunststoff kann mit jedem Lösungsmittel behandelt werden. In den seltensten Fällen können Sie den Grundlack für Ihre Metallteile auch für etwaige Kunststoffteile verwenden.

1 Kommentar

  1. Tolle Tipps zum Lackieren, danke! Unser Opa verfügt über einen Oldtimer. Die Karosseriearbeiten vertraut er nur den fachlichen Händen https://www.car-und-truck.at/de/leistungen/ Regelmäßig macht er seine Stadtrundfahrt, worauf der Sohn echt freut und gespannt wartet. Wie stolz sind dann die beiden darauf:) Danke für Hilfeleistung!

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